Netpher Feuerwehr und Parteien einig gegen Rechts

Statement des Leiters der Freiwilligen Feuerwehr Netphen und den Netpher Parteien zur Debatte um den Vorsitzenden des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Netphen und stellvertretender Kreisbrandmeister, Sebastian Reh, hat im Streit um den Vorsitzenden des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs, ausgesprochen, was viele seiner Kameraden denken: „Die Feuerwehr rückt keinen Millimeter nach Rechts“. Er steht damit in einer Linie mit seinem Kreisbrandmeister Bernd Schneider und stärkt Hartmut Ziebs den Rücken. Im Schulterschluss der im Netpher Rat vertretenen Parteien CDU, SPD, UWG, Grüne und FDP signalisiert die Freiwillige Feuerwehr damit, radikalen Gruppierungen keinen Raum zu lassen. „Gemeinsam möchten wir unsere Solidarität mit den Frauen und den Männern der Freiwilligen Feuerwehr, ihren klaren Haltungen und Absagen an extremistische Gesinnungen sowie unsere überaus große Wertschätzung für Ihre Arbeit ausdrücken“, so der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Sebastian Zimmermann. „Jegliche Ausprägungen von Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben“ stellt der Fraktionsvorsitzende der SPD im Netpher Rat, Manfred Heinz, klar. Ein rüder Umgang und Diffamierung politischer Gegenüber als unzurechnungsfähig schaffe hier einen Nährboden, dem es ebenfalls zu begegnen gelte.
Die Parteien aus Netphen halten eine entsprechende Auseinandersetzung mit diesen Themen und dem vorherrschenden Gedankengut für eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und begrüßen daher die vielen Solidaritätsadressen mit Hartmut Ziebs aus den Reihen der Feuerwehr. Sie sehen hierin das eindeutige Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung und die Absage an jede Form vom Extremismus. „Gerade rechtsextremistische, fremdenfeindliche, rassistische und antisemitische Aktivitäten, Einstellungen und Phänomene sind gesellschaftliche Bewegungen, die nicht unterschätzt werden dürfen“, so Tobias Glomski von den Netpher Grünen. Gerade diese Bewegungen versuchen, in wichtigen Organisationen wie der Feuerwehr mehr und mehr Fuß zu fassen. Sie bedienen sich der zivilgesellschaftlichen Strukturen, um ihr Gedankengut in die Breite zu tragen. „Wir werden im Kampf um die elementaren Bürgerrechte eng mit der Freiwilligen Feuerwehr Netphen arbeiten“, bekundete Olaf Althaus, Vorsitzender der FDP Netphen, seine Solidarität.
Es ist die Überzeugung und der feste Wille von CDU, SPD, UWG, Grüne und FDP in Netphen, das offene, tolerante und menschliche Zusammenleben gegenüber den Feinden unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verteidigen. Diese Anstrengungen müssen an allen Orten, auf allen Ebenen und online wie offline betrieben werden: in den Familien und Freundeskreisen, in Schulen, im Ehrenamt, im Sport, in Vereinen, Verbänden, politischen Initiativen und staatlichen Institutionen. Dazu zählt eben auch die Netpher Freiwillige Feuerwehr mit ihren Mitgliedern. „Wir unterstützen das Engagement der Verantwortlichen als ‚Brandwache‘ gegen Rechts, sagt Dr. Christian Stoffers, Vorstandsmitglied des CDU-Stadtverbands und Steffen Löhr (SPD) ergänzt: „Wir sehen es als unsere gemeinsame Aufgabe die Bürger unserer Stadt und die Menschen, die bei uns leben, immer wieder aufs Neue für unseren Staat, seine Werte und seine Ordnung zu gewinnen“.
Die Feuerwehr ist ein unverzichtbarer Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und der Gefahrenabwehr in der Netphen. Um dieser Verantwortung gerecht werden zu können, bedarf es gemeinsamer Grundsätze, Werte und Ziele. „Wir helfen Jedem! Egal welche Nationalität, welche Hautfarbe, welche Religion und welche Weltanschauung! In unserer Feuerwehr ist für extremistische Gesinnungen kein Platz.“ fasst Sebastian Reh die klare Haltung der Feuerwehren zusammen. „Wir alle sehen in dieser Haltung ein Vorbild für die Angehörigen unserer Feuerwehr und versichern Hartmut Ziebs und auch unserem Leiter der Feuerwehr sowie allen Kameradinnen und Kameraden den vollsten Respekt, Solidarität und Unterstützung für die Arbeit und die Leistung“, erklärte Sebastian Zimmermann abschließend.